2022 – Kunst und Politik

Kunst & Politik – Was haben die beiden miteinander zu tun?

Ich empfinde die aktuelle Situation in Österreich als lähmend. Es entsetzt mich so, dass ich künstlerisch wenig weiterbringe. Es kann doch nicht sein, sagt mein Verstand, was in unserem Land und in unserer Gesellschaft gerade passiert oder? Ich will es nicht wahrhaben und trotzdem ist es so.

Was kann ich tun, dass Österreich wieder lebenswert wird und bleibt?
Denn der aktuelle Zustand ist auf keinen Fall für mich akzeptabel!

Hundertausende Menschen gehen in ganz Österreich auf die Straßen, um ihre Meinung friedlich kund zu tun. Mir scheint, dass zum Thema Gesundheit so viel verschwiegen, gelogen oder ignoriert wird. Die Maßnahmen unserer Regierung haben wenig gebracht und werden permanent wiederholt und verschärft. Es wird von einem Großteil der Österreicher akzeptiert, dass eine Zweiklassengesellschaft entsteht oder schon da ist.

Differenzierte Diskussionen fanden und finden nicht statt und Kritiker des Regierungskurses werden diffamiert und auch kriminalisiert.  Erstbehandlungen von positiv getesteten Menschen und Menschen mit leichten Symptomen gibt es fast nicht, diese werden nur in Quarantäne geschickt. Wenn sie sich nicht selber darum kümmern, bekommen sie keine medizinische Behandlung. Die Ärzte schreiben krank, aber meistens gibt es keine Fragen zum Verlauf, zu den Symptomen und keine Beratung, was man tun könnte, um einen schweren Verlauf möglichst zu verhindern.

Ich kenne inzwischen viele persönlich die erkrankt waren, und ich kenne noch keinen, bei dem es eine gute Betreuung gab. Nur wegsperren und wenn es schlimmer wird, bitte ins Krankenhaus gehen. Was soll das?

Ich nenne das unterlassene Hilfeleistung und ich finde, es widerspricht dem hippokratischen Eid der Ärzte.

Und die Medien schweigen. Kein Aufschrei für die Betroffenen. Sie haben ihre Rolle komplett verlassen und urteilen statt neutral zu informieren. Es wird ein Schuldiger gesucht und Hetze betrieben. Was ist da los?

Unsere Regierung erklärt nur einen Weg für richtig und versucht ihn mit allen Mitteln umzusetzen, auch wenn für mich die Wissenschaft und die Fakten eine ganz andere Sprache sprechen. Wie kann man so ignorant sein?

Wo sind unsere Grundrechte und die Demokratie geblieben?

Bei diesem Außen fällt es mir schwer mich auf meine Bilder einzulassen. Ich versuche meine Kinder und Enkelkinder zu schützen vor diesem riesengroßen Wahnsinn, der gerade passiert. Vor der möglichen Zukunft, die momentan eher nicht sehr menschlich und demokratisch ausschaut.

Die Politik hat schon immer die Kunst beeinflusst, weil sie natürlich auf die Menschen wirkt und aus dieser Veränderung heraus entstehen Werke. Manche Künstler versuchen durch ihr Bilder und Werke ihre Wut und ihren Frust auszudrücken und z.B. Missstände an. Andere versuchen durch ihre Farben und Bilder Kraft und Energie zu generieren, damit sie den aktuellen Alltag und die Gegebenheiten aushalten können.

Momentan denke ich, dass ich eher zur zweiten Gruppe gehöre, aber ob das so bleiben wird, kann ich nicht sagen. Meine Werke haben sich auch in eine Richtung entwickelt, welche ich so nie geplant hatte. Ich lasse es geschehen und es kommen immer wieder neue Impulse. Das liebe ich an meiner Arbeit! So könnte mein Moto heißen:

Neues zulassen, Altes verbessern und Aktuelles mit Begeisterung tun.

Was kann ich mit meinem Atelier für die Menschen tun?

Ich möchte sie stärken, ihnen einen Raum zum Verschnaufen und Auftanken bieten. Die Zeiten sind fordernd und es gibt viel Spannung. Innerhalb von Familien, Beziehungen, Geschwistern, Nachbarn… seit fast zwei Jahren sind wir einem unruhigen Szenario ausgesetzt.

Ich möchte helfen ein Netzwerk zu spannen, damit du merkst du bist nicht alleine.

Brauchst du eine Pause, dann komm zu mir ins Atelier.
Ich meine das ernst, melde dich!

Denn um Verzeihen und Brücken bauen zu können braucht es Kraft und Ausdauer.
Nur mit einem WIR kommen wir aus dieser kritischen Situation gut heraus.

WIR SIND EINE WELT, EINE MENSCHHEIT, EINE GEMEINSCHAFT

Viele kleine Teile ergeben auch ein machtvolles Großes. Jeder einzelne ist wichtig.
Bitte, lasst euch nicht gegeneinander ausspielen. Bleibt menschlich!

Bis bald!
Sigrid